Ähnlich zu den Trends in der Mode, gibt es auch im Webdesign oft
Entwicklungen, die in kurzer Zeit eine sehr breite Popularität erfahren.
Im Gegensatz zu der Modebranche sind Webdesign-Trends meistens früh
genug zu erkennen und oft auch gut zu begründen. Solche Trends geben
häufig die Veränderungen beim Verhalten der Konsumenten wieder und
berücksichtigen dabei die Verbesserungen in der Technologie. In diesem
Artikel werden aktuelle Tendenzen im Webdesign angesprochen, die sich in
nächster Zukunft möglicherweise zu starken Webdesign-Trends
weiterentwickeln.
Was in diesem Jahr kaum zu übersehen war und bestimmt auch in 2013 eine starke Tendenz bleibt, ist die rasant zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte. Viele Nutzer suchen das Internet lange nicht mehr nur am Rechner zu Hause durch, sondern surfen meistens unterwegs auch mit anderen internetfähigen Geräten wie Smartphones, Subnotebooks oder Tablets. Da diese Geräte häufig ein relativ kleineres Bildschirm besitzen und oft nur mit dem Touchscreen gesteuert werden, ergeben sich viele Neuerungen, die Web-Designer bei der Gestaltung ihrer Websites zu berücksichtigen haben. Mit „Mobile First“ wird eine aktuelle Tendenz bezeichnet, Webseiten alleine auf mobile Endgeräte zu optimieren.
Mobile First könnte auch als eine Weiterentwicklung des Responsive Webdesign-Trends von den letzen Jahren angesehen werden. Während bei dem Responsive Webdesign es darum ging, das Design der Website automatisch an das verwendete Gerät möglichst gut anzupassen und manche Seiten vor allem auch für mobile Geräte benutzerfreundlicher zu gestalten, optimiert man im Sinne von Mobile First die Webseiten ausschließlich nur noch für mobile Endgeräte. Das bedeutet vor allem alle Elemente wegzulassen, die für solche Internet-Nutzer zu klein sind oder für eine kurze Betrachtung der Seite, wenn man unterwegs ist, eher unbedeutend sind.
Die Tendenz Webseiten so zu gestalten, dass sie auch mit einem Touchscreen bequem zu bedienen und nicht mit zu kleinen oder zu detaillierten Elementen überfüllt sind, hat auch als Folge, dass zunehmend Bilder anstatt von Texten verwendet werden. Seiten wie Pinterest oder Google Universal Search sind gute Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung dieser neuen Strategie im Webdesign. Auch bildschirmfüllende Hintergrundbilder, die wir alle aus der Facebook-Chronik kennen, werden zunehmend auch für Webseiten verwendet.
Die immer häufigere Nutzung von HTML 5 ist zwar an sich kein aktueller Trend in der Webentwicklung mehr, unterstützt aber sehr gut die beiden bereits beschriebenen Tendenzen. Der starke Einsatz von HTML 5 resultiert hauptsächlich aus dem Bedürfnis, Webseiten für beliebige Endgeräte möglichst bedienungsfreundlich zu gestalten. Mit HTML 5 ist man nämlich in der Lage, unabhängig von der genutzten Plattform, die Website immer korrekt darzustellen. HTML 5 bietet zusätzlich auch ein enormes Experimentierpotential, vor allem wenn es darum geht, eine statische Website interaktiver zu präsentieren. HTML 5- und CSS 3-Effekte wie zum Beispiel das Parallax Scrolling, bei dem zwei übereinander liegenden Ebenen sich unterschiedlich schnell bewegen, sind auf jeden Fall gut geeignet, um manche Seiten attraktiver zu gestalten.
Zum Autor dieses Gastbeitrags: Ivailo J. Stoev arbeitet im Bereich Online Marketing bei twago. twago gehört zu Team2Venture GmbH und ist eine Projektplattform für Unternehmen und Freelancer.
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